Barbara Frischmuth vermittelt wie kaum eine andere Autorin den Islam auf epische Weise: In ihren Romanen stößt Orient auf Okzident, äußert sich durch das Leben, Lieben und Leiden der Protagonisten vor allem die Mystik des Alevitentums. Selma Polat-Menke liefert in der vorliegenden Studie eine gründliche Analyse der Darstellung des Islam in Frischmuths Romanen. Solch eine Entschlüsselung birgt Chancen über das epistemische Interesse hinaus: Frischmuths Werk – das zeigt insbesondere das abschließende Kapitel dieses Buches – regt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Islam an und kann so als Ausgangspunkt für interreligiöses Lernen dienen.