Der vorliegende Band beleuchtet Digitale Spiele als soziales Phänomen über drei leitende Perspektiven: die Charakterisierung und Relevanz für die soziologische Forschung, empirische Studien als Reflexion und Herausforderung gegenwärtiger kultureller Einbettung von Spielen und schließlich die Konsequenzen für die Sozialtheorie dieser neuartigen Feld-Strukturen vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Prozesse.

Spiele haben den Prozess der Moderne begleitet, die Handlungswelt ausgeweitet und darüber die Konstitutionsbedingungen sozialer Wirklichkeit so problematisch wie transparent gemacht. Trotz der wachsenden medialen und wissenschaftlichen Aufmerksamkeit findet sich keine genuin soziologische Diskussion. Die Beiträge dieses Bandes orientieren sich demnach vorrangig an den verschiedenen soziologischen Erklärungsmodellen und Zugängen – um den Weg zu einer soziologischen Theorie des digitalen Spielens anzubahnen –, benachbarten Disziplinen kommt dabei die Aufgabe zu, gesellschaftlich relevante Aspekte entsprechend ihrer jeweiligen disziplinspezifischer Expertisen zu erörtern. Denn erst auf der Grundlage eines interdisziplinären Zuschnitts des Phänomens können eine soziologisch gehaltvolle Untersuchung und eine Einordnung dessen erfolgen.

Die AutorInnen führen in die verschiedenen Erscheinungsformen von Digitalen Spielen ein, thematisieren die Verzahnung spielerischer und realweltlicher Aspekte gesellschaftlicher Wirklichkeit, und etablieren eine fruchtbare AuseinanderSetzung für einen sozialwissenschaftlichen Zugang in diese neue Feld-Struktur.