Medizinethnologen geben eine Übersicht über Vorstellungen von Krankheit und Gesundheit sowie Körperbildern in Europa, Ozeanien, Amerika und Afrika. Der Umgang mit HIV/AIDS wird ebenso thematisiert wie die Beschneidung von Jungen und Mädchen in ihrem kulturellen Kontext. Sieben Autoren sensibilisieren den Leser für die kulturelle Konstruktion von medizinischem Wissen und Tun. Dem lokalen Kontext im Umgang mit Krankheit und Gesundheit kommt in Zeiten der Globalisierung immer größere Bedeutung zu. Gesundheit und Krankheit sind wichtige Elemente in unserer Existenz, die kulturell unterschiedlich mit Sinn aufgeladen werden. 'Wohlstandserkrankungen' wie Fettsucht oder Diabetes nehmen nicht nur in Amerika und Europa zu. 'Exotische' Heilverfahren finden sich überall und werden durch andere Weltregionen erweitert. Das Handbuch richtet sich an alle, die sich mit diesen zentralen Fragen näher beschäftigen wollen, und z. B. aus der Ethnologie, den Pflege- und Heilwissenschaften, der Sozialarbeit, der Psychologie, Public/Global Health oder der Entwicklungszusammenarbeit kommen.