Warum hat das steuerliche Ehegattensplitting nach über 50 Jahren der Kritik und des gesellschaftlichen Wandels nach wie vor Bestand? Die Autorin erzählt die lange Geschichte gescheiterter Reformversuche und zeigt auf, welche Faktoren einen Übergang zu einer individuellen Besteuerung in Deutschland erschweren. Der politische Streit über das Ehegattensplitting wird aus einer transdisziplinären Perspektive dargestellt, die ökonomisches Wissen, sozialwissenschaftliche und verfassungsrechtliche Zugänge miteinander verknüpft. Diskutiert werden unter anderem die ökonomischen Wirkungen des Ehegattensplittings und die Entwicklung der verfassungsrechtlichen Argumente für dessen Beibehaltung. Weiterhin werden rechtliche Alternativen und die feministische Kritik am Ehegattensplitting in den Blick genommen.