Was sind „junge“ Texte? Nein, die vorliegende Anthologie frönt nicht dem Jugendwahn, enthält also nicht nur Texte junger oder junggebliebener Autoren, sondern vor allem Unveröffentlichtes. Junge Texte bildet die aktuelle Lyrik- und Prosaproduktion der Bundesrepublik exemplarisch ab. Darin spielen lachende Fische und geknickte Bayern-Stars ebenso eine Rolle wie Zigaretten, Zähne und Zerwürfnisse.

Die Autorinnen und Autoren dieser Sammlung kommen aus allen Regionen Deutschlands: Paulina Schulz, Absolventin des Deutschen Literaturinstituts (Leipzig) schreibt in Stralsund, der on3-Finalist Matthias Tonon in München, Alice Moustier in Marburg, die Tanzpädagogin Elisa Hartl in Leipzig, Mieze Panzner in Bochum, Hans-Dieter Weber in Atzendorf, Sebastian Goldbach in Würzburg, Feodora Doroftei in Tübingen, Tamina Lebek in Schulpforte, … Dennoch sind die Texte nicht durchgängig deutschsprachig. Anna Ptytsina (Merseburg) trägt Texte auf Russisch und Englisch bei, Benjamin Schaab (Würzburg) publiziert auf Englisch und Deutsch und Erik Hüneburg (München) flechtet hebräische Versatzstücke in seine Lyrik ein. Da ein Text nicht nur geschriebenes Wort, sondern im umfassenden Sinn Textur und Gewebe ist, werden die Worte durch Arbeiten internationaler Designer ergänzt. Wir freuen uns sehr, Marta Frias (Spanien/München), Danny Figueroa (Peru/München), Bernhard Schwarzwald (Österreich), Janus Mundano (München), Silvia Goldhammer (Nürnberg) und Maria Seidel (Hamburg) als Illustratoren gewonnen zu haben.