Die englische Byzantinistin Judith Herrin, eine internationale Doyenne ihres Faches, fasste eines Tages den Plan, die ganze Geschichte des tausendjährigen mittelalterlichen Kaiserreichs, dem sie ein Forscherleben gewidmet hat, auch und gerade Nichtfachleuten begreiflich und anschaulich zu machen. Entstanden ist dieses Buch, eine großartige Erzählung von Glanz und Elend der byzantinischen Geschichte, gruppiert um die vielen interessanten thematischen Knotenpunkte herum, die ihrerseits in eine große chronologische Zeitachse geordnet sind. Judith Herrin erzählt zunächst von den Grundkonstanten und historischen Keimen des byzantinischen Reichs: der Stadt Konstantinopel, dem römischen Recht und seiner Weiterentwicklung, der nachantiken griechischen Kultur, der christlichen Orthodoxie, sodann von den Episoden, Sternstunden und Tiefpunkten der Geschichte des Reichs im Zenith seiner Macht- und Prachtentfaltung und schließlich von den Bedrängnissen, Niederlagen und Katastrophen bis zu seinem Ende, bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Türken.