Vilém Flusser war einer der letzten Vertreter des reichen jüdisch-tschechisch-deutschen Kulturraums Böhmens und Mährens. Nach seiner Flucht aus Prag im Jahre 1940 wirkte er als Philosoph, Publizist, Dozent und Medientheoretiker zunächst in Brasilien, später auch in Europa. Im Laufe seines Lebens wandelte sich Flusser vom politischen Kulturpraktiker zum phänomenologischen Kulturtheoretiker. Sein Werk wird heute intensiv rezipiert und viel zitiert. Dennoch fehlte bislang eine fundierte und kritische Gesamtdarstellung seines Lebens und Wirkens. Die vorliegende Monographie füllt diese Lücke und korrigiert zudem die einseitige Rezeption Flussers nur unter dem Gesichtspunkt der Medientheorie.