Von jeher war die Haltung der Gewerkschaften zur Arbeitsmigration von Misstrauen geprägt: Kamen da Lohndrücker und Streikbrecher oder Kollegen, die gleiche Rechte beanspruchen konnten? Diese Studie verbindet Gewerkschafts- und Sozialgeschichte mit Migrationsgeschichte und zeichnet so ein Bild des Wandels in der Bundesrepublik und Großbritannien während der 1960er und 1970er Jahre. Welche Rolle spielten Gewerkschaften bei Fragen der Regulation von Einwanderung und der Integration sowie bei Benachteiligungen von Arbeitsmigranten? Welche Bedeutung hatte der Wandel der Arbeitsmarktbedingungen durch ›Leiharbeit‹ und illegale Beschäftigung? Welchen Platz nahmen Migranten in den Arbeitnehmerorganisationen ein? Undwelche Auswirkungen hatten ausländerfeindliche Einstellungen und Rassismus für gewerkschaftliches Handeln?