»The Good War«: ein Produkt der Geschichte - und des militärisch-filmischen Komplexes.Warum erinnern sich die Amerikaner so gerne an den Zweiten Weltkrieg? Warum ist allein ihm das Synonym »The Good War« vorbehalten? Warum steht die Wendung nicht auch für den Ersten Weltkrieg? Die Studie zeigt anhand von Filmgeschichte(n), dass es das Zusammentreffen dreier Faktoren in den USA in der Mitte des 20. Jahrhunderts war, durch das sich die amerikanische Interpretation des Zweiten Weltkriegs entwickelte: erstens die Vielfalt der Kriegserfahrungen der GIs; zweitens eine klassisch amerikanische Deutung von Krieg und Gewalt; drittens der Kalte Krieg. Erst das Aufeinandertreffen dieser historischen Rahmenbedingungen und die enge Zusammenarbeit zwischen dem Pentagon und Hollywood machten die Entstehung des Bildes vom »Good War« möglich.