Während des Dreißigjährigen Krieges, der Mitteleuropa auf
Jahre verwüstete und ein Drittel der Bevölkerung dahinraffte,
entstanden Gedichte, die noch heute als Glanzlichter deutscher
Lyrik gefeiert werden. Die Namen ihrer Autoren sind
Inbegriffe einer literarischen Blütezeit inmitten von Leid und
Zerstörung.
Mit ihrer klugen Auswahl, ihren verständigen Einführungen
und dem zurückhaltenden und einfühlsamen Vortrag befreien
Günter Grass und Peter Rühmkorf die Barocklyrik von allem
Schulbankstaub, zeigen die erstaunliche Modernität der Gedichte
auf und lassen die ganze Themenvielfalt des Barock,
von der viel besungenen Vanitas bis zur lebensfrohen Sinnlichkeit,
erstrahlen.
Sie lesen Texte von Paul Fleming, Paul Gerhardt, Georg Greflinger,
Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, Andreas
Gryphius, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Friedrich
von Logau, Daniel Casper von Lohenstein, Johann Michael
Moscherosch, Martin Opitz, Daniel Czepko von Reigersfeld,
Angelus Silesius und Kaspar Stieler.