Der Schweizer Otto Künzli (geb. 1948) hat die moderne Schmuckkunst revolutioniert und gilt als „einer der intelligentesten Künstler in der Welt des Schmucks und zugleich einer der kritischsten.“ (Ralph Turner: The New Jewelry, 1985/1994)
In den rund 45 Jahren seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Schmuck erreichte Otto Künzli als Künstler und Vordenker wie auch als Autor und Lehrer eine singuläre Position von weitreichendem internationalem Einfluss. Namhafte Künstler wie Karen Pontoppidan (Konstfack, Stockholm), Karl Fritsch (Royal Melbourne Institute of Technology), David Bielander und Lisa Walker zählen zu den Absolventen der Schmuckklasse an der Akademie der leitet.
Die vorliegende Publikation stellt erstmals sein gesamtes, facettenreiches Œuvre einem breiten Publikum vor. Die Monografie umfasst nicht nur Schmuck, sondern auch disziplinenübergreifende konzeptuelle Werke aus den Bereichen Fotografie und Installation: Rückblick, Standortbestimmung und Zukunftsperspektive zugleich. Das prägnante, ungewöhnliche Grafikdesign kommt, wie bereits beim Erfolgstitel „Des Wahnsinns fette Beute“, von Frederik Linke.
Otto Künzlis Arbeiten beruhen auf komplexer Reflektion und visueller Imaginationskraft. Das Resultat: Werke von minimalistischer Klarheit und bestechender handwerklicher Perfektion, voller Witz und sinnlicher Eindringlichkeit.