Eigentlich sollte man ihn hören, den Berner aus dem Stöckacher, wenn er mit seiner angenehmen Stimme Erlebnisse aus den 40er und 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erzählt. Seine Welt damals war eine andere als die der heutigen Kinder und Jugendlichen – sorry: Kids und Teenagers ...

Nun gibt es Webers Kindheitserinnerungen zwischen den Deckeln dieses Buches. Zur Freude von Menschen seiner Generation, die sich darin wiederfinden. Zur Freude auch von Papas und Mamas, die ihren Kindern vor dem Einschlafen von nicht so fernen und doch so anderen Zeiten vorlesen wollen.
Bruno Weber spricht von sonntäglichen Familienausflügen, von den Gerüchen des vertrauten Waldes, von der sichernden Nähe des Vaters, der den kleinen Bruno auf seinem soliden Militärvelo überallhin mitnimmt, und vom unheimlichen Dröhnen der alliierten Bomberverbände auf ihrem Flug Richtung Nazideutschland.
Und man kann ihn weiterhin hören: Ab und zu im Äther auf Radio Silbergrau. Dann aber vor allem auf der dem Buch beiliegenden CD, auf der er ‹Müsterli vo hütt›, Gedankesprütz auftischt. Aber auch auf den bereits erschienenen Hör-CDs ‹Fototrucke 1 + 2›, wo vieles, was zum intensiven Erleben und Heranwachsen des Erzählers gehörte, anschaulich zur Sprache kommt.
Roland Saladin