„So wie sie sind!“
Das antwortet der Regisseur Andreas Dresen auf die Frage, wie alte Menschen im Film dargestellt werden sollten. Durch eine Verdoppelung der Lebenserwartung in Deutschland im Laufe der letzten 100 Jahre wird die Lebensphase des Alters heute mit neuen Erwartungen und Hoffnungen verknüpft. Ältere Menschen rücken damit ins Zentrum der Aufmerksamkeit, sowohl als wirtschaftlich interessante Zielgruppe als auch in den Medien. Doch die medialen Darstellungen entsprechen häufig nicht der realen Lebenswelt des Alters oder bilden den Prozess des Alterns nicht tatsächlich lebensnah ab.
Nina Alexandra Roser untersucht vor diesem Hintergrund die Darstellung von Senioren in deutschen Kinospielfilmen und arbeitet dafür Dimensionen einer möglichen „Inszenierung des Alter(n)s“ heraus. In ihrer Forschungsarbeit beleuchtet sie, welche typischen Aspekte und Themen die Lebenswelt von Senioren prägen und inwieweit diese innerhalb der untersuchten Filme aufgegriffen und in die filmische Realität integriert werden. Überwindet die Darstellung der Senioren im deutschen Kinofilm die Repräsentation von Stereotypen des Alters und schafft damit Raum für individuelle und mehrdimensionale Charaktere?