Nie war das Bild der rechtsextremistischen Szene moderner als heute - ihre Erscheinungsformen sind weder altbacken noch ewiggestrig. Für fast alle Rechtsextremisten sind Jugendliche die Zielgruppe Nummer eins, gerade an sie richtet diese Szene ihre wichtigsten Werbebotschaften: "Kameradschaft" und Zusammenhalt in unsicheren Zeiten. Reiz und Instrument bildet eine Erlebniswelt, in der Action, Gemeinschaft und Freizeitangebote mit rechtsextremistischen Botschaften verschmelzen. Feindbilder und Identitätsangebote sind allgegenwärtig, gleichzeitig nehmen Tarnungstendenzen zu: Aktivisten hüllen menschen-verachtende Vorstellungen in Andeutungen und verwenden unverdächtige Codes statt einschlägiger Symbole. Zu den Vorreitern zählen "Autonome Nationalisten", das heißt: Neonazis, die Symbole und Aktionsformen vom politischen Gegner - von linksgerichteten Autonomen - übernehmen. Am klarsten spiegelt sich der neue Schein in rechtsextremistischen Medien für Jugendliche wie CDs, Comics, Schülerzeitungen, Internetseiten, Profilen und Clips in Online-Communitys. Diese Szene im modernen Gewand fordert die politische Bildung heraus.

Die völlig überarbeitete Neuausgabe dieses Bandes und der begleitenden CD-ROM geht den Strategien nach, die hinter der Erlebniswelt Rechtsextremismus stehen. Im Blickpunkt sind vor allem Musik und Websites der Szene. Zugleich stellt diese Ausgabe neue Methoden und Ansätze vor, um in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen den kritischen Blick auf den Rechtsextremismus zu schärfen. 22 Projektskizzen aus der Praxis liefern Anregungen und machen Mut, Elemente zu erproben,sie mit eigenen Ideen zu kombinieren und bestehende Ansätze fortzuentwickeln.

Stimmen zur ersten Auflage:

"Dieses Buch fordert zur Auseinandersetzung mit dem modernen Rechtsextremismus heraus, insbesondere mit der Nutzung des Internets und der Bedeutung von Musik für Jugendliche. Die Veröffentlichung enthält aktuelle, gut lesbare Beiträge sowie eine Fülle von Hintergrundinformationen, Materialien und Anregungen für die pädagogische Praxis." (Prof. Dr. Gudrun Ehlert, Professorin für Sozialarbeitswissenschaft am Fachbereich Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida (FH) in Rosswein/Sachsen, auf: www.socialnet.de)

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