Die politischen Beziehungen zwischen Polen und der Bundesrepublik Deutschland über Schlesien waren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges angespannt. Sprachliche Untersuchungen der deutschen Handschriften des 14.–17. Jahrhunderts in den schlesischen Archiven waren lange Zeit kaum möglich. Erst seit Ende des 20. Jahrhunderts begannen polnische und deutsche Germanisten mit der Erforschung dieses „gemeinsamen“ Erbes. Das hier in einer Edition zugänglich gemachte Stadtrecht von Schweidnitz/Swidnica stellt einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Frühneuhochdeutschen dar und ist darüber hinaus von großem historischen und sprachgeschichtlichen Wert.