Hass ist eine Alltagserscheinung. Jeder kann hassen. Es gibt den kollektiven Hass und den ganz privaten Hass, den Selbsthass und den Zivilisationshass. Hass ist uns allen geläufig. Solche Nähe des Phänomens, ja unsere Vertrautheit mit ihm, heißt aber gerade nicht, dass sich Hass ohne weiteres definieren ließe. Über seinen negativen Charakter sind sich Psychologen und Literaten, Psychiater und Soziologen, Philosophen und Kunstkenner einig, aber Hass kann auch produktiv wirken. Man denke an die Hassphantasien der Kunst.