Wenn wir von Sprachkompetenz sprechen, dann meint das zunächst morphosyntaktische Regeln und den korrekten Aufruf von Lexikoneinträgen. Implizit assoziieren wir aber auch so etwas wie ‘Könnerschaft’ – doch sind die Beherrschung morphosyntaktischer Regeln und lexikalischer Differenzierungsmöglichkeiten «Basisleistungen», die wir zumindest bei einem Muttersprachler voraussetzen. «Könnerschaft» in einem inhaltlich gefüllten Sinne beginnt erst dort, wo wir für die Gestaltung unserer Äußerungen den Rezipienten antizipieren und auf seine Sprachverstehensprozesse Bezug nehmen. Ein Problemfeld, das in neuerer Zeit intensiv unter dem Stichwort ‘Informationsstruktur (einer Äußerung)’ beforscht wird; Gegenstand sind ‘höhere kognitive Kontrollprozesse’; es geht um die Optimierung des Informationstransfers im Diskurs.