Der vorliegende Band verortet die Kontrastive Linguistik innerhalb der sprachwissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit dem Sprachvergleich befassen. Im Vordergrund steht das Verhältnis von Kontrastiver Linguistik und Sprachtypologie, wobei auch Beiträge zu Sprachkontaktfragen u. Ä. berücksichtigt werden.
Die Kontrastive Linguistik, in diesem Buch mit Fokus auf Deutsch und Tschechisch, wird hier als Komplement zur Typologie verstanden: Sie kann bei der „feinkörnigen“ Analyse von der typologischen Kategorienbildung über die beiden Sprachen hinaus, von der Frage nach dem Zusammenhang sprachlicher Phänomene auf derselben oder auf unterschiedlichen Sprachebenen sowie von der gezielten Ausblendung typologischer Differenzen etwa beim Vergleich im Bereich der Phraseologie profitieren. Sie kann andererseits in der Typologie durchaus zu neuen Fragestellungen anregen, wie dies andernorts – etwa bei der semantischen oder lexikalischen Typologie – der Fall war.
Der Band enthält synchron und diachron orientierte Studien zu sprachlichen Phänomenen wie Diminuierung/Augmentierung, Movierung, Bildung von Onomatopoetika, Aspekt, Futur, Präpositionen, Partikeln oder Negation. Aus methodologischer Sicht ist der Band bewusst offen gehalten, um somit die Vielfalt der Herangehensweisen in der Kontrastiven Linguistik zu zeigen.