„Kann Soziale Arbeit selbst ihren eigenen Kompetenzbereich
definieren und dabei bleiben, ein Bereich, in dem sich
Kenntnis und Urteilsvermögen vom Beitrag anderer
Professionen unterscheidet und in dem Praktiker etwas kraft
ihrer Ausbildung tun können, das ohne diese nicht getan werden
kann? (…) Eine ebenso relevante Frage für die Zukunft
Sozialer Arbeit ist: Ist dieses Können auch für andere, als für
die, die es praktizieren erkennbar?“
Virginia Robinson (1883 – 1977) und Jessie Taft (1882 – 1960)
stellten diese Fragen vor mehr als 70 Jahren. Ihre Antwort ist
eine Theorie und Praxis der professionellen Hilfe wie der
Professionalisierung Sozialer Dienstleistungs-Einrichtungen,
die heute aktueller denn je ist: Z. B. für das Selbstverständnis
sozialpädagogischer Beratung, für fremdplatzierende Hilfen
mit ihrem Dilemma von Hilfe und Kontrolle, für die
Unterscheidung von Sozialer Arbeit und Therapie.
Burkhard Müller stellt Schlüsseltexte dieses Ansatzes vor und
arbeitet in seinen Aufsätzen und Kommentaren dessen
Fruchtbarkeit für die heutige Diskussion heraus.