Cada día se ven muchos milagros ist ein umfassendes Werk, das einen neuen Einblick in Glaube und Schilderungen der Macht in der dominikanischen Geschichte bietet. Indem es eine Geschichte verfasst, die den Glauben an die Vorsehung Gottes aus der Perspektive von sowohl ländlichen wie elitären Akteuren und von Afro-Nachkommen gleichermaßen versteht, zeigt das Werk, dass Erinnerung, Gerechtigkeit und Religion immer komplexer als koloniale und nationale Teleologien waren. Die Autorin analysiert nie zuvor behandelte historische Dokumente, u. a. Memorias del Cristo de Bayaguana, Briefe von normalen Gläubigen an La Virgen de Altagracia, ein Gemälde eines Sklaven und das an ihm vollbrachte Wunder, und Berichte über die 1916 von den Vereinigten Staaten ausgeführten militärische Besetzung der dominikanischen Republik.