Ausonius’ Mosella, das wichtigste Werk des im römischen Staatsdienst tätigen Beamten, Dichters und Lehrers gallorömischer Herkunft aus dem Bordeaux des 4. Jahrhunderts n. Chr., dient Arvid Göttlicher als Ausgangspunkt für eine umfassende Studie zur antiken maritimen Geschichte. Dabei gelingt es ihm, die im Werk weit verstreuten Hinweise zur Geographie des linksrheinischen Germaniens, zur griechischen und römischen Geschichte, die römischen Vorstellungen maritimer Götter und Gottheiten sowie der Wasserlebewesen zu verbinden und sie dem historischen Fortschritt sowie den neuzeitlichen Begriffen und Bedeutungen aussagekräftig gegenüberzustellen.
Damit glückt ihm in imponierender Weise, die antike Perspektive maritimer Erlebens- und Gefühlswelt mit moderner Adaption und Variation zu kombinieren – eine beeindruckende Studie, Ausonius’ Mosella aus der maritimhistorischen Sichtweise zu erklären.