Am Unteren Niederrhein wird seit Jahrzehnten großflächig Kies und Sand abgebaut. Die Kiesindustrie hinterlässt eine Kraterlandschaft aus immer größer werdenden Wasserwüsten, und spricht dabei verharmlosend von 'Landschaftsgestaltung'. Die gesellschaftlichen und ökologischen Folgen werden in den Informationsveranstaltungen nur allzu gerne ausgeblendet. Die Gier nach den begehrten Rohstoffen ebbt keineswegs ab. Gegenwärtig versuchen einige Kiesunternehmen, im benachbarten Münsterland Fuß zu fassen. In fast allen Bundesländern und im benachbarten Ausland wird ausgekiest. Der Konflikt zwischen der Bevölkerung und der Kiesindustrie spitzt sich zu.
In diesem Buch sind sämtliche Beiträge wiedergegeben, die die Referenten anlässlich des Interregionalen Bürgerforums am 21.3.2013 in Isselburg vorgestellt haben. Das Symposium ist das Forum für einen themenreichen Austausch zwischen interessierten und besorgten Bürgern sowie Fachleuten. Es kommen nicht nur die Bürgerinitiativen zu Wort, sondern auch Experten aus der Landwirtschaft, der Hydrogeologie und der Ökologie.
Am Ende des Buches findet sich eine Resolution, das sogenannte 'Isselburger Signal'. Darin fordern die Verfasser eine restriktive, nachhaltige Rohstoffpolitik, die nicht durch ein Ausweichen in Nachbarräume umgangen werden darf. Als Bürgerinnen und Bürger fordern die Verfasser eine strategische Regional- und Landschaftsplanung, die sich an klaren Zielen orientiert und die betroffenen Menschen in allen Stadien der Planerstellung beteiligt.