Nur wenige Autoren des vergangenen Jahrhunderts waren so umstritten wie Ernst Jünger. Gerade an seinem Frühwerk scheiden sich die Geister. Diese Arbeit betrachtet die Einschätzungen, die Ernst Jünger zu Zeiten der Weimarer Republik aus den unterschiedlichen politischen Spektren erhalten hat und versucht eine Einordnung, die sich auch bei der heutigen Debatte als hilfreich erweisen kann. Die Rezeption durch die Nationalisten und Nationalsozialisten wird nur gestreift, da sie wenige Überraschungen bereithält: Hier sind es nur wenige stets wiederkehrende Punkte, die aufgegriffen werden. Weit interessanter sind die Betrachtungen von Linksintellektuellen und Republikanern. Im Zuge der Untersuchung kristallisiert sich neben einem facettenreichen Bild des Autors Ernst Jünger auch die große Tragödie der linken Intelligenz der jungen Republik heraus: Zu viele individuelle Ansätze und vielfältige Überzeugungen machten die Bildung einer einheitlichen Front gegen die Gefahr von rechts unmöglich.