Diese Studie ist die erste imagologische Untersuchung des Phänomens nationaler Fremdheit in den literarischen Werken Heimito von Doderers (1896-1966). Mit ihr soll ein Bewusstsein für die imagologische Fremdheitsproblematik in der Doderer-Forschung geschaffen werden. Das Interpretationskonzept stützt sich hauptsächlich auf die phänomenologische Hermeneutik Paul Ricœurs. Die darauf fußend erarbeitete Terminologie und Methode wird zur Interpretation des literarischen Werks Doderers im Hinblick auf Russland eingesetzt. Dabei wird die grundlegende Bedeutung Russlands und F. M. Dostoevskijs für die fiktionale Welt Doderers festgestellt.