Die Fürstengruft im Merseburger Dom diente der wettinischen Sekundogenitur Sachsen-Merseburg (1657–1738) als Grablege. Hier wurden in 35 Zinn- und zwei Holzsärgen nahezu alle Mitglieder der Dynastie bestattet. Im Zeitraum von 2009–2011 konnten die prachtvollen Särge restauriert, inventarisiert und aufwändig erforscht werden. Auf einer Tagung im November 2011 haben Kunsthistoriker, Bauforscher, Historiker und Restauratoren die Ergebnisse ihrer Forschungen vorgestellt. Dabei wurden u. a. die Handwerker und Künstler der Särge, das Trauerzeremoniell, die verschiedenen Stufen der Restaurierung, aber auch das Schicksal der Gruft in der DDR in den Blick genommen. Der Tagungsband vereint die Beiträge der Tagung sowie weitere zur Geschichte der Gruft und der wettinischen Sekundogenitur Sachsen-Merseburg. Erstmals ist damit eine mitteldeutsche Gruftanlage vollständig inventarisiert.