Die Geschichte Norddeutschlands wird seit Jahrhunderten durch Flüsse geprägt. Sie waren und sind Verkehrswege, Nahrungs- und Energiespender, politische Grenzen, Standorte von Gewerbe und Industrie, Schauplätze von historischen Ereignissen, auch Kulissen für Kunst und Literatur. In 21 Beiträgen untersuchen Historiker, Archäologen, Geografen und Volkskundler die Bedeutung norddeutscher vom frühen Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert.
Eine Beschäftigung mit der vorreformatorischen Geistlichkeit lohnt sich aus mehreren Gründen: einmal, um die irrigen Auffassungen der bisherigen evangelischen Kirchengeschichte in Teilen zu korrigieren; dann, um einer wichtigen Gesellschaftsgruppe des Mittelalters Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und die Kontinuität der christlichen Religionsausübung in unserer Gesellschaft auch über den Bruch der Reformation hinaus darzustellen; und endlich, um auch in personeller Hinsicht zu belegen, wie wenige alte und neue Kirche bei ihrer Geburt tatsächlich auseinanderlagen.