Andrea Stift und Wolfgang Kühnelt sind auf Facebook befreundet. Wie das in den sozialen Medien so ist – dem einen ist grad langweilig und er schreibt vor sich hin und die andere liest das und plötzlich entsteht eine Idee. In diesem Falle kann man sogar sagen: „Schnapsidee“. Das Resultat fi nden Sie im Buch „Grazer Beislballaden“. Rund 20 Autorinnen und Autoren, mit starkem Bezug zur Stadt, wenn auch unterschiedlichen Generationen und Regionen entstammend, waren so freundlich und schrieben ihre Gedanken zur Grazer Beisl-Szenerie nieder. Exklusiv für dieses Buch – würde man in der Werbung wohl betonen. Es fi ndet sich unter den Balladen der eine oder andere Abgesang an die einst so geliebte Lokalität. Wir dürfen eines schließlich keinesfalls vergessen: Nicht das gute alte Forum Stadtpark oder das vergleichsweise junge Literaturhaus sind seit jeher die wahren Treffpunkte der Schreibenden gewesen, sondern die Haring, die Mild, die Mucki, das Fotter, das Braun de Praun oder das Harrach. In Summe entsteht durch die Beislballaden daher ein Stimmungsbild, das mehr über die zweitgrößte Stadt Österreichs aussagt, als der Tourismusverband preisgeben möchte.