Dieses Buch zielt darauf ab, eine „koreanische Identität“ herauszuarbeiten, wie sie sich im Zuge der Entstehung eines modernen Staates nach dem Zusammenbruch der Joseon-Dynastie, der japanischen Besatzung und dem Korea-Krieg herausgebildet hat. Dazu werden u.a. Bilder des legendären koreanischen Werbefotografen Kim Han-Yong aus den Aufbaujahren nach dem Koreakrieg gezeigt, ebenso Aufnahmen des deutschen Architekturfotografen Dieter Leistner aus Seoul und Pjöngjang, die das heutige geteilte Land eindrucksvoll porträtieren.Während der Aufstieg Südkoreas zur wirtschaftlichen Supermacht in kurzer Zeit fast alle Spuren des traditionellen Lebensstils beseitigt hat, rücken die kulturellen Werte des alten Korea erneut ins Blickfeld. Die neue Sensibilität vieler Koreaner für traditionelle Schönheit und die Bekenntnis zu einer neuen, spezifisch koreanischen Eleganz zeigt das Beispiel der „Culture Keepers“, die in ihren praxisnahen Entwürfen für Möbel und Tischservices die Erfordernisse des heutigen Lebens mit der Anlehnung an altkoreanische Vorbilder verbinden.
Ausstellung „Korea Power. Design und Identität“ vom 27. April – 25. August 2013 im Museum Angewandte Kunst. Kuratoren: Prof. Dr. Klaus Klemp, Hehn-Chu Ahn.