Joseph Furttenbach (1591–1667) wirkte als Architekt, Ingenieur, Baumeister, Sammler, Chronist und Tagebuchschreiber in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Seine autobiographischen Aufzeichnungen sind bisher unveröffentlicht geblieben. Sie werfen faszinierende Schlaglichter auf das Leben eines protestantischen Vermittlers italienischer Barockkultur im Süden des Alten Reiches, auf die kulturellen und sozialen Aktivitäten eines Kunstkammerbesitzers sowie den Alltag eines Stadtbaumeisters und frommen Lutheraners in der Reichsstadt Ulm.