Der Briefwechsel zwischen Jacob und Wilhelm Grimm ist eines der wertvollsten authentischen Dokumente aus der Gründungszeit der Germanistik und von wesentlicher Bedeutung für die Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Mit der Fertigstellung des Kommentars zu dem von Heinz Rölleke herausgegebenen Textband, der 2001 die durch den Hirzel Verlag veranstaltete Kritische Ausgabe des Briefwechsels der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm in Einzelbänden begründete, wird eine große Lücke innerhalb der Grimm-Forschung geschlossen. Der Verfasser des Kommentarbandes, Stephan Bialas-Pophanken, hat jedes der 587 überlieferten Schreiben mit einem wissenschaftlichen Apparat versehen, der außer ausführlichen Sacherklärungen unter anderem Erläuterungen zur Chronologie sowie zur Text- und Überlieferungsgeschichte umfasst. Der Kommentierung liegt die gründliche, unvoreingenommene Auseinandersetzung mit gedruckten wie handschriftlichen Quellen zu Werk und Leben der Grimms inklusive bisher unveröffentlichter Korrespondenzen und Tagebücher zu Grunde. So wird auch eine Vielzahl neuer, aufschlussreicher Erkenntnisse zur Biographie beider Brüder gewonnen.