Nero und Domitian, die bis heute nicht nur in der Populärkultur als mali principes gelten, sind bislang zumeist einzeln oder im Kontext ihrer eigenen Dynastien untersucht worden. Dieser Band unternimmt erstmals den Versuch, die Herrscherrepräsentation beider Kaiser im Vergleich zu analysieren.
Durch eine solche komparative Herangehensweise sollen die spezifischen Profile ihrer Herrschaft, Kontinuitäten und Brüche in ihrer Repräsentation sowie Transgressionen bestehender Normen herausgearbeitet werden. Dafür werden die Darstellungen beider Kaiser in den verschiedenen Medien - in der Literatur, in Inschriften, Bildnissen und Münzen - aus der Perspektive mehrerer altertumswissenschaftlicher Fachdisziplinen betrachtet. Ziel ist es, so die verschiedenen Strategien und Praktiken ihrer Repräsentation zu untersuchen und dabei die Diskurse der neronischen und domitianischen Herrschaft nachzuzeichnen.