Émile Zola verkörpert wie kein zweiter Autor des späten 19. Jahrhunderts die Extreme seiner Epoche. Von der Kunst- und Naturbegeisterung des jungen Schriftstellers über den Versuch, als Romancier an die Seite der Naturwissenschaften zu treten, von den Novellen aus dem Geist der Romantik zum naturalistischen Romanzyklus "Rougon- Macquart", von der Begeisterung für den Impressionismus zum Engagement in der Dreyfus-Affäre: Cord-Friedrich Berghahn setzt die wechselnden Inszenierungen Zolas in Beziehung zu seinem Schreiben, aber auch zu seinen Bildwelten als Kunstkritiker wie Fotograf und erobert ihm so seinen Platz in der literarischen Moderne zurück.