Die Deutsche Burschenschaft umfasst derzeit etwa 120 Verbindungen mit gut 1.300 Aktiven und ca. 10.000 Alten Herren. Die Geschichte dieses prominentesten Dachverbandes studentischer Verbindungen zeichnet sich durch eine Kontinuität antidemokratischer, national-völkischer, männerbündischer und elitärer Haltungen
aus. Diese setzten sich bald nach Gründung der Urburschenschaft im Jahr 1815 immer mehr durch. Sie reichen weiter vom alldeutschen Weltmachtstreben im Kaiserreich über die Bekämpfung der Weimarer Republik und die frühzeitige Unterstützung der NSDAP bis in die Gegenwart. Heute ist das politische Weltbild der Burschenschaften Grundlage für vielfach belegte Verflechtungen von burschenschaftlichen Mitgliedern mit rechtsextremen Gruppierungen. Der Band zeichnet Geschichte und Ideologie der Burschenschaften nach und zieht eine Bilanz aus deren 200-jährigem Wirken.