Kritische politische Bildung ist selbst dort rar geworden, wo sie entstand: in Gewerkschaften und linken Parteien. Diese konzentrieren sich immer stärker auf funktionale oder organisationsinterne Qualifizierung. Dabei vernachlässigen sie nicht nur die politische Grundlagenbildung, sondern orientieren sich immer häufiger auch an den Inhalten und Methoden des ständig wachsenden Weiterbildungsmarktes. Mit diesem Buch wird der Versuch der Erneuerung einer politischen Didaktik unternommen, die sich am Marxismus und der Kritischen Psychologie orientiert, dabei aber auch neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung einbezieht und methodische Weiterentwicklungen berücksichtigt. Und es wird deutlich: Linke Bildungsarbeit setzt auch dialektisches Denken voraus, sie bewegt sich in ständigen Widersprüchen, sei es beim Verhältnis zwischen Theorie und Praxis oder dem zwischen Lehren und Lernen. Das Buch bietet Grundlagen für die eigenständige Entwicklung konkreter Bildungsangebote.