„Irgendetwas zwischen Entsetzen, Trauer und Wut, es hat mit meinem Körper, mit Kontrollverlust, mit Erinnerung, Gegenwart, Zeit, Ohnmacht und Fremdbestimmung zu tun“, beschreibt die Fotografin Tina Bara den Moment, als sie auf dem Schreibtisch ihrer Kollegin einen Katalog der spanischen Künstlerin Dora Garcia sah. „Ich habe eine Fotografie wieder erkannt, die mich zum Aktmodell macht als Titelbild.“ „Ich“ ist eine nackte junge Frau mit einem schwarzen Balken über den Augen. Dora Garcia hatte sich für ihre Arbeit „Gespräche, Zimmer“ einiger Fotografien aus dem Archiv der STASI-Unterlagen Behörde bedient, so geriet ein Bild von Tina Bara zufällig auf das Cover des Katalogs. Was für Dora Garcia irgendein STASI-Foto einer nackten Person mit schwarzem Balken über den Augen war, war für Tina Bara das eigene Leben. Mit „Covergirl: Wespen-Akte“ geben Tina Bara und Alba d'Urbano eine künstlerische Antwort auf Garcias Katalog; eine Antwort, die die Geschichte der Fotografien offen legt.