Aus Anlass seines zehnjährigen Bestandsjubiläums will das Literaturhaus Graz, auf andere Weise als sonst, seinen Status als 'Haus' hervorheben und reflektieren. Wo sonst die Literatur 'zuhause' ist, soll grundsätzlich gefragt werden, was es mit dem 'Zuhausesein' auf sich hat. Was heißt das? Wohnen, Hausen, Beheimatetsein in Zeiten, in denen alle Lebensbereiche 'vom Verschwinden der Selbstverständlichkeit' (Gabor Steingart) erfasst sind? In denen die Globalisierung auch die Räume und damit alle vermeintlich festen Verortungen aufzulösen droht? Wir können, wie Rüdiger Safranski sagt, global kommunizieren und reisen, aber wir können nicht im Globalen wohnen: ' Wohnen können wir nur hier oder dort, aber nicht überall.'
Wie also kann das gehen: Wohnen, Hausen, Geborgensein unter den Bedingungen der Jetztzeit? Oder geht es endgültig und ganz und gar nicht? 10 Autoren und Autorinnen spüren diesen Fragen in Form von Kurzdramen, Monologen, Performances, wie immer gearteten Texten und Szenarien nach und versuchen sie für sich zu beantworten …

Szenische Texte von
Valerie Fritsch
Anselm Glück
Elfriede Jelinek
Stefan Schmitzer
Monique Schwitter
Clemens J. Setz
Gerhild Steinbuch
Peter Turrini
Andreas Unterweger
Josef Winkler