Fürs erste bot sich George keine Gelegenheit, diesem wunderbaren Duft auf die Spur zu kommen. Anitza hielt sich während der Pausen meistens in einem Mädchenpulk auf, der auf die Jungen abschreckend wirkte. Die Mädchen redeten und lachten, gingen untergehakt im Schulhof spazieren, so dass man sie gar nicht auseinanderhalten konnte. Nicht im Traum wäre es George eingefallen, sich den Mädchen zu nähern, um mit Anitza ein Gespräch zu beginnen.

Auch auf dem Heimweg bot sich keine Möglichkeit, Anitza unter vier Augen zu sprechen, obwohl George täglich zweimal an ihrem Haus vorbei musste. Sie ging mit Liliana, die nicht nur ihre Cousine, sondern auch ihre Nachbarin war. George folgte den beiden Mädchen in gehörigem Abstand, denn er hatte keine Lust auf ein Gespräch zu dritt. Er hatte Liliana nichts zu sagen, und was er Anitza sagen wollte, ging die Cousine nichts an. Genau genommen wusste er aber gar nicht, was er Anitza hätte sagen wollen.