Mit dem „Freiburger Modell“ leistete das Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer – Comprehensive Cancer Center (CCCF) am Universitätsklinikum Freiburg in Deutschland wertvolle Pionierarbeit zur proaktiven Beratung rauchender Patienten im klinischen Setting.

Ein Krankenhausaufenthalt kann einen idealen Zeitpunkt darstellen, mit dem Rauchen aufzuhören. Gleichzeitig stellt das Setting eines Akutkrankenhauses durch die unterschiedlichen Patientenbedürfnisse und die kurzen Verweildauern besondere Herausforderungen an ein Tabakentwöhnungsprogramm. Mit dem „Freiburger Modell“ wurde versucht, ein flexibles Therapieprogramm zu schaffen, dass einerseits diesen Herausforderungen Rechnung trägt und andererseits vorhandene therapeutische Ressourcen nutzt. Entstanden ist ein Programm, das eine Präventionsberatung mit einer Behandlung in einem Netzwerk und einer telefonischen Begleitung der Patienten nach der Entlassung verbindet. Der Fokus lag nicht auf der Durchführung einer Raucherentwöhnungstherapie, sondern auf der Identifizierung, umfassenden Beratung und Motivierung von rauchenden Patienten, mit dem Rauchen aufzuhören.

Das vorliegende praxisorientierte Handbuch ist nach erfolgreicher Projektevaluierung am Universitätsklinikum Freiburg entstanden. Die während der Projektphase gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen im Auf- und Ausbau entsprechender Strukturen sollen auf diesem Wege auch anderen Kliniken in Deutschland zur Verfügung gestellt werden.

Ergänzend zum Handbuch sind Arbeitsmaterialien entwickelt worden, auf die zum Aufbau vergleichbarer Raucherentwöhnungsprogramme im Krankenhausbereich zugegriffen werden kann. Die Arbeitsmaterialien sind dem Buch auf einer CD-ROM beigefügt.