Die literarischen Werke des Autors Walter Schulte vom Brühl (1858–1921) erfuhren viel Anerkennung bei Dichterkollegen und Publikum. Doch gab seine politische Einstellung Anlass zu kontroversen Diskussionen: Parallelen seiner politischen Thesen zu denen des Nazi-Regimes lassen sich nicht leugnen, ebenso wurden einige seiner Werke – wenn auch nach seinem Tod – für nationalsozialistische Propaganda missbraucht. Heidelind Clauder nimmt ausgesuchte Werke des Schriftstellers unter die Lupe und widmet sich Charakterzeichnungen und Naturbeschreibungen, dem Bild von Mensch und Gesellschaft, nordisch-germanischen Elementen und nicht zuletzt Veränderungen im Werk Schultes durch den politisch-gesellschaftlichen Exodus.