In den letzten Jahren hat das theoretische und praktische Interesse an Diagrammen stark zugenommen. Kultur- und Bildwissenschaft, Philosophie, Medientheorie, Gestaltung und Kognitionsforschung sind gleichermaßen am epistemischen Gebrauch diagrammatischer Bild- und Denkformen interessiert. Bislang gibt es jedoch keine gemeinsame Lektürebasis, die die Diskussionen zu diesem Thema bündelt. In Form einer Anthologie bietet dieser Reader klassische und innovative Schlüsseltexte zur Diagrammatik aus unterschiedlichen Perspektiven an. Diese enthält Texte zu theoretischen, praktischen und historischen Dimensionen des Denkens und Darstellens mit und von Diagrammen seit der griechischen Antike. Ein kommentierter Bildteil veranschaulicht die reiche Geschichte der Diagrammatik anhand konkreter Beispiele.