Worin zeigt sich die Aktualität von Gegenwartsliteratur und wie kann die Literaturwissenschaft hermeneutisch auf sie zugreifen? Die hier versammelten Beiträge von renommierten wie von Nachwuchswissenschaftlern untersuchen explizite und immanente Poetologien deutschsprachiger Erzähltexte seit der Jahrtausendwende. Deutlich wird dabei: Die Aktualität von Gegenwartsliteratur liegt nicht allein in ihren Themen und Gegenstandsbezügen, sondern auch und vor allem in den jeweils zu Grunde liegenden Schreibweisen und Erzählverfahren. Nicht was, sondern wie geschrieben und erzählt wird, macht die spezifische Gegenwärtigkeit zeitgenössischer Literatur aus. Die exemplarischen Analysen behandeln zentrale Texte renommierter Autorinnen und Autoren wie Jenny Erpenbeck, Wilhelm Genazino, Georg Klein, Daniel Kehlmann, Sibylle Lewitscharoff, Terézia Mora, Christoph Ransmayr, Uwe Tellkamp, Judith Zander und vielen anderen.