In diesem Buch werden die aserbaidschanische Musikkultur im 20. Jahrhundert und die Rezeption westlicher Musik aus dem Kontext des aserbaidschanischen Bewusstseins heraus untersucht. Unter anderem wird den historisch tief verankerten musikalischen Formen und Inhalten der Arschig- und Mugam-Musik, Volkstänzen und Volksliedern sowie den traditionellen Musikinstrumenten große Aufmerksamkeit geschenkt. Anhand verschiedener Werkanalysen und Notenbeispiele aserbaidschanischer Komponisten wird gezeigt, wie im Rahmen der Rezeption okzidentaler Musik die Besonderheiten der aserbaidschanischen Musikkultur hervortreten. Hierbei stehen vor allem die Komponisten Kara Karayev, Arif Malikov, Khajjam Mirzazade, Faradzh Karayev, Frangis Ali-Sade und Dzhawanschir Guliyev im Mittelpunkt der Untersuchung. Einbezogen wurden dabei auch der Neoklassizismus, die Dodekaphonie, der Neofolklorismus, die Aleatorik sowie die Polyphonie. Mit dem umfangreichen Material, das die Autorin vor Ort sammeln und auswerten konnte, ist es ihr gelungen, eine umfassende und detaillierte Untersuchung zur aserbaidschanischen Musikkultur im 20. Jahrhundert vorzulegen.