Die meisten der deutsch geprägten Nord- und Westregionen des heutigen Polens galten in der jahrhundertelangen gemeinsamen Geschichte der beiden Nationen als ein Raum, in dem verschiedene Werte, Traditionen und kulturelle Errungenschaften aufeinandertrafen und einander durchdrangen. Nach 1989 rückten diese Regionen erneut in den Fokus der Literatur. Inwieweit führt aber die literarische Aufschlüsselung der Kulturlandschaften zu einer Begegnung mit dem Anderen? In welchem Maße entspricht sie dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung und Identifikation? Die Monographie bietet ein kritisches Panorama der dominanten Diskurse und Tendenzen innerhalb der deutschen und polnischen Prosa der Grenzräume. Die Darstellung wird durch eine Reihe von exklusiven Interviews mit Autoren abgerundet.