Das Buch untersucht das Verhältnis von ephemerer Kunst, ihrer Speicherung und Reproduktion in analogen und digitalen Medien von den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart. Mit der Herausbildung neuer ästhetischer Praktiken (Performance Art, Aktionskunst, Happening etc.) kam der Status ihrer medialen Aufzeichnung in den Blick. Fotografie und Video prägen die Rezeption eigentlich vergänglicher Arbeiten bis in die Gegenwart. Sie vertreten die Aktionen, die für das Publikum nicht mehr leibhaftig erfahrbar sind, und entreißen sie ihrer Zeitgebundenheit. Das Konzept des anachronistischen »Nachlebens« (Aby Warburg) kann helfen, Hierarchien zwischen dem Ereignis und seiner Reproduktion in produktiver Weise zu befragen. Das Buch nimmt sich der Aufgabe an, das vieldimensionale und komplizierte Verhältnis zwischen den transitorischen Formen der Kunst und ihrer medialen Aufzeichnung in systematischer und exemplarischer Perspektive zu untersuchen.