Frankreich im 16. Jahrhundert: Die Frage nach dem rechten Glauben spaltet eine ganze Nation und führt zu blutigen Bürgerkriegen. Auch die Autoren in dieser theologisch-hermeneutischen Studie sehen sich mit ihr konfrontiert: Marguerite de Navarre, François Rabelais, Henri Estienne und Michel de Montaigne. Die Theologie ihrer Werke, Gegenstand jahrhundertelanger Spekulationen, ist das Thema der vorliegenden Untersuchung, die im Bereich der Literaturwissenschaft methodisches Neuland betritt. Die Arbeit beurteilt mit Hilfe fundamentaler protestantischer Glaubensinhalte und einschlägiger Traktate des 15. und 16. Jahrhunderts die genannten Autoren hinsichtlich ihrer Religiosität, geht konfessionellen Vorurteilen auf den Grund und gewährt differenzierte theologische und geschichtliche Einblicke.