Professionelle Identitätsbildung in der Sozialen Arbeit beginnt bereits während des Bachelorstudiums. Auf der Basis einer Grounded Theory Studie an der Fakultät Soziale Arbeit in Wolfenbüttel wird exemplarisch nachgewiesen, dass sie gelingen kann, wenn Studierende, Lehrende und Hochschulen sich auf vier grundlegende Merkmale professioneller Identitätsbildung verständigen können: ein offener Zugang zum Studium, der auf biografischen Erfahrungen der Studierenden aufbaut, ein gelingender Theorie-Praxis-Bezug, subjektive Aneignungsformen der Studierenden sowie eine „sinnlich erfahrbare Praxis“: Projektstudium, Praktika, Fallseminare, Supervisionen sowie professionstheoretisch gestaltete Lehrveranstaltungen sind die zentralen Orte, an denen diese erfolgt. Eine so verstandene professionelle Identitätsbildung erfordert von Lehrenden eine grundlegende Überarbeitung traditioneller Formen der Wissensvermittlung.