Am 15. September 2008 meldete die amerikanische Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz an – und verschärfte damit die größte Weltwirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 1930er Jahren. Zunächst rechneten die Finanzmarktteilnehmer aufgrund der Größe der Bank mit der Rettung von Lehman Brothers durch den Staat. Doch die US-Regierung verweigerte jegliche Hilfe. Dies stürzte die Finanzmärkte in eine Vertrauenskrise, die beinahe zu einem Zusammenbruch des weltweiten Bankensystems führte. Nur durch staatliche Rettungsprogramme konnte ein solcher Crash verhindert werden. Im November 2008 beschlossen die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Wirtschaftsmächte die Neuordnung des Finanzsystems. Beispielsweise wurden die Banken seitdem durch höhere Anforderungen an ihr Eigenkapital robuster gemacht. Allerdings sind einige Regulierungen nicht oder nur unzureichend in den einzelnen Staaten umgesetzt worden. Diese IW-Analyse bewertet die Regulierungsbemühungen der vergangenen fünf Jahre.