Der Band untersucht belgische Garnisonsstandorte in Rheinland und Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg als Kontakträume, in denen sich politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und militärische Auswirkungen von Europäischer Integration im alltäglichen Nebeneinander besonders deutlich abbilden. Im Zentrum der Beiträge stehen die Mechanismen und Katalysatoren von Verflechtung, Entflechtung und Koexistenz in lokalen Räumen, die eine geografische Brisanz besaßen, da sie transnationale Kontakte nicht an die nationalen Außengrenzen europäischer Nationalstaaten verlagerten, sondern sich auf engstem Raum permanent (re-)konfigurieren mussten.
Wie laufen transnationale Kontakte im Alltag ab? Wie haben sie sich im Zeitverlauf auch angesichts wechselnder geopolitischer und geostrategischer Großwetterlagen verändert?
Der Band gibt der Geschichtsschreibung der Europäischen Integration durch eine konsequente Wiederentdeckung von europäischer Regionalgeschichte einen neuen Impuls.

Mit Beiträgen von
Christoph Brüll, Christian Henrich-Franke, Claudia Hiepel, Jonas Krüning, Marc Laplasse, Pierre Muller, Vitus Sproten, Guido Thiemeyer