Die in diesem Band gesammelten Beiträge behandeln die jüngsten Entwicklungen des Theaterwerks von allgemein bekannten Autorinnen und Autoren wie Elfriede Jelinek und Peter Handke, die Aktualität eines neu entdeckten verstorbenen Autors wie Werner Schwab, die Versuche junger Autorinnen und Autoren wie Franzobel, Gin/i Müller und Astrid Kohlmeier. Es zeichnen sich dadurch neue Tendenzen im Verhältnis zwischen Theorie und der In-Szene-Setzung eines Textes ab, in der Beziehung zwischen Text, Sprache und Körper, in der Anwendung von Groteskem und Komischem, in der theatralischen Umsetzung einer transnationalen, queeren und multimedialen Kultur. Auf ihrer Suche nach zeitgerechteren Bühnensprachen teilen all diese Autorinnen und Autoren den Willen zu einer kritischen Bearbeitung der Geschichte und des Gedächtnisses sowohl auf individueller als auf kollektiver Ebene. Die Theaterlandschaft Österreichs enthüllt sich dabei wieder einmal als vielversprechendes Ideenlaboratorium.