Kaum eine der Schriften Kurt Tucholskys rief bei seiner Leserschaft eine derart aufgebrachte Reaktion hervor wie sein berühmter satirischer Aufsatz 'Traktat über den Hund' aus dem Jahr 1927. Auch in zahlreichen weiteren Prosastücken, Feuilletons und Gedichten, die hier erstmals gesammelt vorliegen, hat sich Tucholsky humorvoll und teils sarkastisch mit dem nicht immer unproblematischen Verhältnis zwischen Herrn und Hund auseinandergesetzt. Wegen seiner Lärmempfindlichkeit litt der sensible Autor sehr unter dem ständigem Hundegebell in seiner Nachbarschaft und der Intoleranz vieler Hundehalter. In seinem Aufsatz 'Zwei Lärme' seufzte er: 'Ich möchte einmal da leben, wo es kein Hundegebell und kein Klavierspiel gibt.'